Die Goldene Palme und den Goldenen Löwen hat Wim Wenders längst im Regal stehen. Nur der kleine goldene Mann fehlt dem deutschen Filmemacher noch – trotz dreier Oscar-Nominierungen.

Vielleicht in den nächsten 5 Jahren? Denn Wenders hat noch lange nicht genug vom Filmgeschäft. 

Wer ist Wim Wenders? 

Wilhelm Ernst Wenders, kurz „Wim“, kommt am 14. August 1945 in Düsseldorf zur Welt. Seine Liebe zum Film wird ihm allerdings nicht mit in die Wiege gelegt. Erst über Umwege entdeckt er sein Fingerspitzengefühl für die Kamera.

Nach dem Abitur studiert Wim Wenders Medizin und Philosophie in München, Freiburg und Düsseldorf. Nur bringt er sein Studium nie zu Ende. Die Kunst grätscht dazwischen. 1966 geht er lieber nach Paris und gibt sich in Johnny Friedlaenders Kunstatelier ganz der Malerei hin. Seine Nachmittage und Abende verbringt er aber am liebsten in der Cinémathèque française. Und genau hier reift auch sein Wunsch nach einem Filmstudium heran. Doch seine Bewerbung an der Pariser Filmhochschule bleibt ohne Erfolg.

Ein Glück, dass 1966 in München die Hochschule für Film und Fernsehen ihre Türen öffnet – auch für Wim Wenders. 1967 erhält er seinen Zulassungsbescheid. Schon während seines Studiums dreht er Kurzfilme und arbeitet als Filmkritiker. Und das ist der Beginn einer großen Karriere.

Bereits 1972 bringt Wenders seinen ersten eigenen Film außerhalb der Münchner Hochschule heraus – „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“. Es folgen „Alice in den Städten“ (1974), „Falsche Bewegung“ (1975) und „Im Lauf der Zeit“ (1976). Auf internationales Pflaster begibt sich der Jungregisseur 1977 mit „Der amerikanische Freund“. Fortan realisiert er Filmprojekte rund um den Globus – von Europa über Lateinamerika und Asien bis hin zu den USA. Der Name „Wenders“ geht in die Geschichtsbücher ein.

Die ersten Filmpreise lassen auch nicht lange auf sich warten. Schon 1982 gewinnt er mit „Der Stand der Dinge“ den Goldenen Löwen in Venedig. 1984 nimmt er für „Paris, Texas“ die Goldene Palme und die British Academy Film Awards mit nach Hause. Sogar Oscar-Luft darf Wenders schnuppern. Seine drei Dokumentarfilme „Buena Vista Social Club“ (1999), „Pina“ (2011) und „Das Salz der Erde“ (2014) verfehlen den goldenen Mann nur knapp. Aber wer weiß? Vielleicht klappt es beim nächsten Dokumentarfilm.

Wim Wenders‘ wichtigste Werke

1. Der Himmel über Berlin

 
Der Himmel über Berlin
von Wim Wenders

Wie fühlt es sich an, ein Mensch zu sein? Genau das fragen sich die Engel Damiel und Cassiel, als sie durch das geteilte Berlin spazieren. Warum nicht einfach ausprobieren? Für die hübsche Trapezkünstlerin Marion gibt Damiel seine Unsterblichkeit ohne zu zögern auf. Eine gute Idee?

 

Ein einfühlsamer Diskurs über das Menschsein und die irdische Endlichkeit.

Jetzt kaufen

2. Paris, Texas

Paris, Texas
von Wim Wenders

Wim Wenders‘ internationaler Durchbruch: Mit diesem außergewöhnlichen Roadmovie macht der Kultregisseur 1984 außerhalb Deutschlands von sich reden. Denn das Bild von Travis, der sich in der glühenden Hitze von Mexiko nach Texas schleppt, hat sich bei den Zuschauer:innen eingebrannt. Er spricht kein Wort, erinnert sich an nichts. Nur eines weiß er genau – er will seine Familie zurück.

 

Die bewegende Geschichte eines Mannes, der fast alles verloren hat.

Jetzt kaufen

3. Das Salz der Erde

 

Das Salz der Erde
von Wim Wenders

„Wir sind bösartige, schreckliche Tiere, wir Menschen (...).“ Der brasilianische Starfotograf Sebastião Salgado geht hart mit seiner eigenen Spezies ins Gericht. Denn er hat gesehen, wozu der Mensch fähig ist – tote Kinder in Ruanda, verhungerte Frauen, ausgemergelte Männerkörper. Sie alle hat er mit der Kamera eingefangen. Doch wie lebt es sich mit den grausamen Bildern im Kopf?

Ein oscarnominierter Dokumentarfilm, der unter die Haut geht.

Jetzt kaufen

4. The Million Dollar Hotel

The Million Dollar Hotel
von Wim Wenders

Downtown Los Angeles: The Million Dollar Hotel ist ein Sammelplatz für Heimatlose und Außenseiter, die den American Dream nicht mitleben. Einer von ihnen ist Tom Tom. Der Träumer hat ein Auge auf Straßenmädchen Eloise geworfen. Doch, bevor er ihr seine Liebe gestehen kann, erschüttert ein Todesfall das Hotel. Junky Izzy ist vom Dach gestürzt. Mord oder Selbstmord?

 

Ein bildgewaltiger Mix aus Krimi und Romanze.

Jetzt kaufen

5. Pina

Pina
von Wim Wenders

Sie zählt zu den größten Choreografinnen der Welt – Pina Bausch. Die Leiterin des Wuppertaler Tanztheaters krempelt das deutsche Ballett um. Plötzlich wälzen sich die Tänzer:innen im Dreck und übergießen sich mit Wasser. Sie werden eins mit den Elementen. Aber wer ist die Frau, die dem Ballett einen neuen Takt gibt?

 

Das Porträt einer Visionärin.

Jetzt kaufen