„Nur eins interessiert mich wesentlich, nämlich alles das aufzuzeichnen, was in Büchern weggelassen wird.“ Und genau das hat Henry Miller getan. Ein Kapitel ist obszöner als das nächste – zu obszön für die amerikanische Prüderie des 20. Jahrhunderts. Jahrzehntelang stehen seine Werke auf der schwarzen Liste. Heute aber könnte das Enfant terrible wohl niemanden mehr schocken.

Henry Miller – der Meister der Obszönitäten 

Henry Miller sah sich selbst als der uramerikanische Literat. Schließlich kam er 1891 in New York zur Welt. Bei ihm zu Hause aber lebte auch die deutsche Sprache. Denn als Sohn deutscher Immigranteneltern wurde sie ihm sozusagen in die Wiege gelegt.  

Ein Rebell war Miller schon immer. Er brach sein Studium ab und hielt sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser – ob als Totengräber, Milchmann, Küchengehilfe oder Bettler. 1930 verschlug es ihn nach Europa. Neun Jahre lang lebte er in Paris. Das Laissez-faire der 1930er-Jahre zog ihn magisch an. Und genau hier entwickelte Miller seinen unverwechselbaren Schreibstil – freizügig, aufmüpfig, skandalös.

Im alten Paris wurden auch seine Romane „Wendekreis des Krebses“ und „Wendekreis des Steinbocks“ geboren. Beide lösten einen literarischen Skandal aus, wenn nicht sogar den größten literarischen Skandal des 20. Jahrhunderts. Viel zu viel Pornografie, viel zu viel realer Sex – urteilten die Literaturkritiker:innen. Und so kamen Millers Werke auf die Liste der verbotenen Bücher – in den USA zum Beispiel. Jahrzehntelang durfte sie niemand lesen. 

Miller gefiel die Rolle des literarischen Enfant terrible. Gleichzeitig litt er aber auch unter dem Verbot. Wieder und wieder versuchte er, die Literaturkritiker:innen zu besänftigen: 

„In meinen Büchern geht es nicht um Sexualität, sondern um Selbst-Befreiung … Die volle und freudige Bejahung des Verworfenseins in uns ist der einzig sichere Weg, das Leben zu verwandeln.“

Erfolg hatte er mit seinen Rechtfertigungen keinen. Seine Werke blieben unter Verschluss. Heute aber dürften sie wohl niemanden mehr schocken. In Zeiten von „Feuchtgebiete“, „Crossfire“ oder „Obsessed“ klingt Henry Miller fast schon harmlos. 

Henry Millers Werke – vom Skandal zum Erfolg

Ein umstrittener Autor wie Henry Miller darf unter unseren gebrauchten Büchern natürlich nicht fehlen. Denn auch als Secondhand-Lektüre gehen seine Werke unter die Haut. Und das Beste: Du bist auch noch nachhaltig unterwegs.

1. Sexus

Sexus
von Henry Miller

Willkommen im New York der 1920er-Jahre: Henry Miller gewährt Einblick in sein Leben – in ein Leben zwischen Büchern und Betten. Seine liebste Muse: June Smith. Die amerikanische Tänzerin erobert sein Herz im Sturm. Lange Zeit verschwand „Sexus“ im literarischen Untergrund. Erst ein Vierteljahrhundert nach seiner Veröffentlichung gibt es Amerika frei. Selbst im liberalen Frankreich ist Millers Werk 18 Jahre lang verboten. Nicht umsonst betitelte es die New York Times als das „obszönste seiner Bücher“.

Und ich finde übrigens  überhaupt nicht, dass „Hook“ ein reiner Kinderfilm ist. Das ist etwas für die ganze Familie!  

 

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2.Plexus

Plexus
von Henry Miller

Lust auf eine Zeitreise in Millers Jugend? „Plexus“ erzählt vom jungen Henry in Brooklyn, der gerade so über die Runden kommt. Sein größter Wunsch ist die Freiheit. Und so kündigt er seinen verhassten Job und widmet sich seiner geheimen Leidenschaft – dem Schreiben. Ist das der Beginn einer großen Karriere?

 

 

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3.Nexus

Nexus
von Henry Miller

Bereit für das nächste Kapitel? Auch „Nexus“ lässt tief in Millers Biografie blicken. Es fängt dort an, wo „Plexus“ aufhört. Alte Bekanntschaften verabschieden sich, neue Bekanntschaften kommen hinzu. Und immer wieder schlägt der knallharte New Yorker Alltag zu.

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4.Wendekreis des Krebses

Wendekreis des Krebses
von Henry Miller

Von New York nach Paris: Henry Miller erzählt von seinem freizügigen Leben in Frankreich – von der erfolglosen Jobsuche und dem Schnorren um Essen, Drinks und ein Dach über dem Kopf. Am allermeisten aber erzählt er von Sex – so schonungslos ehrlich und vulgär, dass „Wendekreis des Krebses“ vorerst auf den Index kommt. Erst Jahrzehnte später kommen die Leser:innen in den Genuss von Millers verbotener Schreibkunst.

 

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5.Wendekreis des Steinbocks

Wendekreis des Steinbocks
von Henry Miller

Von Paris nach New York: Henry Miller kehrt seinem berauschenden Leben in Frankreich den Rücken. Es geht zurück in die Heimat, auf die tristen Straßen Brooklyns. Und es hat sich nichts verändert. Noch immer schnüren ihm die grauen Hochhausschluchten die Luft ab. Noch immer schüchtert ihn das Wolkenkratzermeer Manhattans ein. Gehört er hier wirklich hin?

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