Viel Tamtam um ein simples Memoir – oder was ist dran an der Debatte um Sophie Passmanns „Pick me girls“? Ihr neues Werk schlägt hohe Wellen in den Medien und die Kritik wirft spannende Fragen auf:
„Ist ein ziemlich autobiografisches Werk einer Frau gleich Teil einer feministischen Bewegung?“, „Werden Diskrepanzen zwischen Ideologie und Realität gesehen, wo keine sind?“ und „Wie weit sind wir eigentlich im Feminismus in der Gesellschaft?“
Ist die Debatte eine große Inszenierung, um sie als Werbung für das Buch zu nutzen oder ist mehr dran an der Sache?
Wer ist Sophie Passmann?
„Wie aus einem CDU-Parteiprogramm“ klingt Sophie Passmanns Kindheit. Wohl behütet wächst sie im baden-württembergischen Ettenheim auf. Umso mehr erstaunt ihr rebellischer Werdegang.
Schon mit 15 übt sie sich fleißig im Poetry-Slam. 2011 gewinnt sie sogar die baden-württembergischen U20-Meisterschaften im Poetry-Slam. Und genau das ist der Startschuss für eine steile Karriere als Radio- und Printjournalistin. Ob für das ZEITmagazin, für das Boulevardblatt Jolie oder für 1 Live – mit ihren meinungsstarken Kolumnen und Moderationen verdreht sie den Leserinnen und Lesern den Kopf.
Doch „die Medien-Queen“ will mehr: Sie will Bücher schreiben. Gesagt, getan: Inzwischen kann sie drei große literarische Werke ihr Eigen nennen – Alte weiße Männer, Komplett Gänsehaut und Pick me Girls.
Sophie Passmanns Steckenpferd ist der Feminismus. Weibliches „Gefallenwollen“ ist ihr zuwider. Stattdessen plädiert sie für eine neue Generation von Frauen – stolz, laut und selbstbestimmt.
Braucht eine Feministin Schönheitseingriffe?
Leicht hysterisch, oberflächlich, voller Selbstzweifel, von männlicher Bestätigung abhängig – genau das will Sophie Passmann nicht mehr sein. So kehrt sie ihrem jüngeren Ich, das verzweifelt nach dem „Male Gaze“ lechzte, den Rücken. Doch ist dem wirklich so?
Kritikerinnen und Kritikern werfen der Erfolgsautorin Scheinheiligkeit vor. Auf der einen Seite rate sie Frauen zu Selbstliebe und Selbstakzeptanz, auf der andere Seite rühme sie sich öffentlich mit ihren Schönheitseingriffe.
Botox und Filler sind doch keine große Sache. Und was spricht schon gegen ein paar Outfit-Posts auf Instagram? Denn Sophie Passmann kann offenbar beides: „Ich kann Bücher schreiben und gleichzeitig ein süßes Foto posten“, verrät die Feministin. Aber genau da scheiden sich die Geister. Denn haben Schönheitseingriffe und Selbstinszenierung auf Social Media wirklich etwas mit Selbstakzeptanz zu tun?
Sophie Passmanns Top 3
Du möchtest gebrauchte Sophie-Passmann-Bücher kaufen und tief in die deutsche Feminismus-Szene eintauchen? Dann bist du bei medimops richtig. Hier sind die drei Erfolgswerke der umstrittenen Autorin.
1. Alte weiße Männer: Ein Schlichtungsversuch
Alte weiße Männer: Ein Schlichtungsversuch
von Sophie Passmann
„Alte weiße Männer“ sind der größte Gegner des Feminismus? Nicht, wenn es nach Sophie Passmann geht. Das wäre der deutschen Feministin zu einfach. So geht sie dem Klischee auf den Grund. Denn was ist ein alter weißer Mann überhaupt, wo sitzt er und wie verhindert Mann, einer zu werden?
Ein ironisch-humorvoller Bestseller über verstaubte Geschlechterklischees.
Jetzt kaufen2. Komplett Gänsehaut
Komplett Gänsehaut
von Sophie Passmann
Zu jung für Ohrensessel, zu alt für Skinny Jeans: Millennials sind irgendwo dazwischen. Genau so fühlt sich auch Sophie Passmann. Die jugendliche Leichtigkeit verblasst, das Spießbürgertum klopft an die Tür. Doch wer ist man jetzt eigentlich in dieser bürgerlichen Einöde und soll das schon alles gewesen sein?
„Komplett Gänsehaut“ bei Passmanns selbstironischer Inszenierung des deutschen Bürgertums.
Jetzt kaufen3. Pick me Girls
Pick me Girls
von Sophie Passmann
„Sie sind tiefsinnig und humorvoll, uneitel und ohne jede Art von emotionalem Ballast, sie sind unabhängig und zufälligerweise ausnahmslos wunderschön.“ Genau das sind die Pick me Girls, die Sophie Passmann in ihrem jüngsten Werk beschreibt. Sie sind die perfekten Frauen – zumindest aus Männersicht. Doch ganz ehrlich: Wollte nicht jede Frau schon einmal gut im männlichen Blickwinkel aussehen?
Ein tiefer Einblick in den weiblichen Selbstoptimierungszwang.
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