Weg mit dem Anstand, her mit dem Klartext: Wenn Liv Strömquist zu Stift und Papier greift, hat die gute Sitte Sendepause. Jetzt geht es um menstruierende Eiskunstläuferinnen, um die Schattenseiten unserer Sternzeichen und um den Supermodel-Verschleiß von Leonardo DiCaprio. Ein Hoch auf den feministischen Comic von Liv Strömquist.

Liv Strömquist: die Comic-Feministin

Einen Fernseher gibt es bei Liv Strömquist und ihren drei Geschwistern damals nicht. Dafür aber jede Menge Bücher und Comics. Und so macht es sich die junge Schwedin, geboren 1978 in Lund, einfach in ihrer eigenen Fantasiewelt gemütlich. 

Schon mit fünf zeichnet sie ihre ersten Comics. Der große Durchbruch aber lässt noch bis 2005 auf sich warten. Mit ihrem ersten Album Hundra procent fett startet die Politikwissenschaftlerin richtig durch. Seither füllt sie regelmäßig die Seiten des Comicmagazins Galago und sorgt in schwedischen Zeitungen wie Dagens Nyheter oder Aftonbladet für Furore. 

Aber Strömquist will nicht nur für ihre rebellische Handschrift bekannt sein. Auch ihre rebellische Stimme soll man kennen. Als Radiomoderatorin bei Satireprogrammen wie Tankesmedjan und Pang Prego verschafft sie sich Gehör. Genau wie mit ihrem Podcast mit Schriftstellerin Caroline Ringskog Ferrada-Noli

Ironie und Sarkasmus sind Strömquists Lieblingswaffen. Gekonnt setzt sie sie gegen gesellschaftliche Machtansprüche ein, am liebsten gegen das Patriarchat. Vehement räumt sie mit Geschlechterklischees, stereotypen Rollenverteilungen und dem Mythos von Liebe auf den ersten Blick auf. So gehört sie verdient zu den einflussreichsten Feministinnen und lautesten schwedischen Stimmen unserer Zeit.

Liv Strömquists literarisches Erbe

Wir von medimops sind längst Liv-Strömquist-Fans. Nur ungern legen wir ihre gebrauchten Bücher aus der Hand. Und wer weiß? Vielleicht machen wir dich auch zum Liv-Strömquist-Fan. Warum schauen wir uns nicht gemeinsam ihre wichtigsten Werke an? 

Der Ursprung der Welt

Der Ursprung der Welt
von Liv Strömquist

Tabuthema Vulva: Wenn es um das weibliche Geschlechtsorgan geht, werden wir immer noch rot. Nicht aber Liv Strömquist. Sie redet ganz offen darüber. Sogar den Werdegang der Vulva hat sie sich genauer angeschaut – von der Bibel über Freud bis hin zur aktuellen Tamponwerbung. Bereit für Biologieunterricht der anderen Art?

 

 

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Ich fühl’s nicht

Ich fühl’s nicht
von Liv Strömquist

Liv Strömquist hat es auf Leonardo DiCaprio abgesehen – jedoch nur aus reinem Forschungsinteresse. Denn kein Hollywood-Liebling erreicht eine höhere Supermodel-Quote als er. Sein Beuteschema: bildhübsch, erfolgreich, blutjung. So was wie Liebe aber will sich partout nicht einstellen. Nur warum? Was läuft bei Leonardo schief? Strömquist hat nachgeforscht. Mit Witz und Scharfsinn prüft sie das Konzept der Liebe im Spätkapitalismus. Die Frage aller Fragen: Killt Konsum die Schmetterlinge im Bauch?

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Der Ursprung der Liebe

Der Ursprung der Liebe
von Liv Strömquist

Was haben Haddaway und Liv Strömquist gemeinsam? Beide fragen sich: What is love? In Der Ursprung der Liebe sucht die schwedische Comickünstlerin nach Antworten. Sie beginnt bei der Prüderie des 1. Jahrhunderts, kramt weiter bei den nordischen Göttinnen und macht einen Abstecher in Soziologie und Psychoanalyse. Folge ihr auf eine romantisch-feministische Zeitreise.

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I’m every woman

I’m every woman
von Liv Strömquist

Als Picassos Muse wäre es wenigstens witzig gewesen. Anders aber bei Elvis Presley oder John Lennon. Hier bist du nichts weiter als eine Fußnote in ihrer schillernden Biografie. So empfindet es zumindest Liv Strömquist. Intensiv setzt sich die Feministin mit den Frauen der Musik-, Film- und Politikikonen wie Karl Marx und Co. auseinander. Wie war das Leben im Schatten eines Superstars? Ein wütend-witziges Meisterwerk.

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Liv Strömquists Astrologie

Liv Strömquists Astrologie
von Liv Strömquist

Vergiss, was du über Sternzeichen weißt. Liv Strömquist belehrt dich eines Besseren. Ungeniert deckt die Hobbyastrologin die witzigen Schattenseiten von Stier, Jungfrau und Co. auf. Denn wusstest du, dass zum Beispiel der Wassermann ein chronischer Besserwisser ist oder der nachtragende Krebs dir bis heute ein Malheur aus dem Jahre 1973 vorhält?

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Im Spiegelsaal

Im Spiegelsaal
von Liv Strömquist

Wir sind besessen von Schönheit – vielleicht sogar besessener denn je. Schuld ist wie so oft Social Media. Mit Instagram und Co. betreten wir einen virtuellen Spiegelsaal – Selfies von allen Seiten. Da sind Scham und Neid nicht weit. Denn bin ich wirklich schön genug? Ja, sagt Liv Strömquist. Für sie ist Schönheit nämlich kein perfektes Selfie. Für sie liegt Schönheit unter der Fassade. Wirklich schön ist der, der sich dem anderen öffnet.

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