Mit Michel durch Lönneberga streunen oder mit Pippi Langstrumpf auf den Rummel gehen: Der schwedischen Autorin Astrid Lindgren verdanken wir wunderbare Kindheitserinnerungen. Versüße deine Weihnachten und entdecke Bücher und Filme zu den tollsten Romanfiguren.

Zwischen den Jahren nehmen sich viele gerne Zeit für ein gutes Buch oder einen Film. Richtig nostalgisch werden diese gemütlichen Stunden, wenn wir unsere Kindheitsheld:innen wie Pippi Langstrumpf, Michel von Lönneberga, Ronja Räubertochter oder Karlsson vom Dach ins Wohnzimmer holen.

All diese Romanfiguren entstammen der Feder der schwedischen Autorin Astrid Lindgren. Sie hat es wie keine andere geschafft, so viele liebevolle und starke Charaktere zu erschaffen, die damals wie Freund:innen für uns waren. Ihre Art, die Themen Freundschaft, Freiheit und Mut darzustellen, haben uns als Kinder in den Bann gezogen. Die Schriftstellerin zählt mit einer Gesamtauflage von etwa 170 Millionen Büchern zu den erfolgreichsten Kinder- und Jugendbuchautor:innen der Welt. Ihre Werke sind in über hundert Sprachen erschienen.

Ein echtes Highlight gibt es dieses Jahr an Weihnachten im Fernsehen: Zusammen mit deiner Familie kannst du die Serie „Ronja Räubertochter“ als Neuverfilmung sehen. In der ARD-Mediathek ist die erste Staffel ab dem 20. Dezember online. Im Fernsehen kommen jeweils drei Folgen am 25. Dezember ab 20:15 Uhr und am 26. Dezember ab 17:45 Uhr. 

Neben Ronja Räubertochter gibt es viele weitere tolle Romanfiguren, die dein Weihnachten bereichern: 

1. Pippi Langstrumpf

„3 x 3 macht 6, widdewidde, wer will's von mir lernen?“ Hast du auch gleich diesen Ohrwurm im Kopf, wenn du an Pippi Langstrumpf denkst? Mit frechen Sprüchen, Regelbrüchen und ihrem Sinn für Gerechtigkeit hat uns das Leben der frechen Seeräuberstochter als Kinder fasziniert. 

Pippi Langstrumpf
von Astrid Lindgren

Die dreibändige Kinderbuchreihe, die erstmals 1954 in Deutschland veröffentlicht wurde, erzählt die Geschichte der neun Jahre alten Pippi, die nur mit ihrem Äffchen (oder ihrer Meerkatze im Buch) und ihrem Pferd in der Villa Kunterbunt lebt. Ihre Mutter ist gestorben, ihr Vater ist ein König auf der Insel Taka-Tuka-Land in der Südsee. Das starke Mädchen mit den roten Zöpfen genießt es, ganz ohne Vorschriften zu leben. Zusammen mit den Nachbarskindern Tommy und Annika erlebt sie viele lustige Abenteuer.

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Da die Figur sehr beliebt ist, gibt es viele Adaptionen. Neben den Büchern „Pippi Langstrumpf“, „Pippi Langstrumpf geht an Bord“ und „Pippi in Taka-Tuka-Land“ existieren außerdem einige Kurzgeschichten. Ab 1969 war auch die Original-Fernsehserie mit Inger Nilsson in der Hauptrolle als Pippi sehr beliebt. 1970 kamen die Kinofilme „Pippi in Taka-Tuka-Land“ und „Pippi außer Rand und Band“ ins Kino. 1988 wurden Pippis Erzählungen unter dem Namen „Pippi Langstrumpfs neueste Streiche“ neu verfilmt. Pippi Langstrumpf gibt es aber nicht nur als Realverfilmung, sondern auch als Zeichentrickfilme: „Pippi Langstrumpf“ und „Pippi Langstrumpf in der Südsee“. 

2. Kalle Blomquist

Kalle Blomquist
von Astrid Lindgren

Er liegt gerne unter einem Birnenbaum und träumt davon, selbst so ein grandioser Detektiv zu werden wie Sherlock Holmes oder Lord Peter Wimsey: Der Jugendliche Kalle Blomquist lebt im fiktiven Ort Kleinköping in Schweden. Damit das Warten auf echte Kriminalfälle nicht zu langweilig wird, vertreibt er sich die Zeit mit seinen Freund:innen Anders Bengtsson und Eva-Lotta Lisander. Zusammen bilden sie die Bande „Weiße Rose“, die im Spiel gegen drei weitere Kinder kämpft, die „Rote Rose“.

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Doch dieses Buch wäre kein Klassiker des Kinderkrimi-Genres, wenn es nicht auch richtige Kriminalfälle zu lösen gäbe. In jedem der drei Bände „Kalle Blomquist Meisterdetektiv“, „Kalle Blomquist lebt gefährlich“ sowie „Kalle Blomquist, Eva-Lotta und Rasmus“ beweist der clevere Kalle sein Detektivgespür. Die humorvollen Detektivgeschichten ab zehn Jahren kamen ab 1974 auch mit den folgenden Filmen auf die Leinwand: „Meisterdetektiv Kalle Blomquist“, „Kalle Blomquist lebt gefährlich“ sowie „Kalle Blomquist – sein schwerster Fall“. Ab 1996 wurden „Meisterdetektiv Kalle Blomquist lebt gefährlich“ sowie „Kalle Blomquist – sein neuester Fall“ neu verfilmt. 

3. Ronja Räubertochter

Ronja Räubertochter
von Astrid Lindgren

Freundschaft, Freiheit und Frieden sind die zentralen Themen in „Ronja Räubertochter“: Ronja, die Tochter des Räuberhauptmanns, wohnt in einer Burg umgeben von einem mystischen Wald. Eines Tages freundet sich das mutige Mädchen mit Birk an, dem Sohn des Räuberhauptmanns Borka, dem Erzfeind ihres Vaters. Doch als ihr Vater von dieser Freundschaft erfährt, sind Konflikte vorprogrammiert. Die Kids fliehen in den Wald, doch dort lauern gefährliche Wesen. 

 

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Dieser Räuberroman, der märchenhafte Figuren und Anspielungen auf Klassiker der Weltliteratur enthält, kam 1982 in Deutschland auf den Markt. Die zeitlose Geschichte wurde 1984 als Kinofilm ausgestrahlt, im Fernsehen war sie dann als Miniserie zu sehen. 2014 konntest du Ronja Räubertochter erstmals als Anime-Serie schauen. Gespannt sind wir außerdem auf die neue Serie, die ab dem 20. Dezember in der ARD Mediathek zu sehen ist. 

4. Michel von Lönneberga

Michel von Lönneberga
von Astrid Lindgren

Tiere mit alkoholisierten Kirschen füttern oder mit der Schleuder eine Schüssel zerschlagen: Mit dem fünf Jahre alten Michel Svensson, der mit seinen Eltern und seiner jüngeren Schwester Ida auf dem Katthulter Bauernhof im Dorf Lönneberga im schwedischen Småland lebt, wird es nie langweilig. Er spielt jeden Tag lustige Streiche, meint es aber nie böse, denn: „Unfug denkt man sich nicht aus, Unfug wird’s von ganz allein. Aber dass es Unfug war, weiß man erst hinterher“, sagt Michel. Und so sitzt der experimentierfriedige „Lausejunge“ ganz oft im Tischlerschuppen, wenn er etwas angestellt hat.

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Von der Romanfigur „Michel aus Lönneberga“ kamen ab 1963 drei Bücher auf den Markt: „Michel in der Suppenschüssel“, „Michel muss mehr Männchen machen“ sowie „Michel bringt die Welt in Ordnung“. Außerdem gab es mehrere Kurzgeschichten und Bilderbuchausgaben. Ab 1971 konnten wir mit „Michel in der Suppenschüssel“, „Michel muss mehr Männchen machen“ und „Michel bringt die Welt in Ordnung“ den Lausjungen auch im TV sehen. Zudem sind die Romane als Fernsehserie erschienen. 

5. Karlsson vom Dach

Karlsson vom Dach
von Astrid Lindgren

Der Junge Lillebror hat einen ganz besonderen Freund: Es ist ein Mann namens Karlsson, der oben auf dem Dach in einem kleinen Haus wohnt und Bonbons sowie Fleischklößchen liebt. Er hat einen Propeller auf dem Rücken, mit dem er durch die Luft fliegt und regelmäßig Lillebror über sein Kinderzimmerfenster besucht. Während Lillebrors Eltern und seine älteren Geschwister glauben, dass es Karlsson gar nicht gibt, bringt dieser Chaos, aber auch viel Freude in das Leben von Lillebror. 

 

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Die Buchreihe enthält drei Bände: „Karlsson vom Dach“, „Karlsson fliegt wieder“ und „Der beste Karlsson der Welt“. 1974 wurde das Buch als Spielfilm adaptiert. Später erschien die vierteilige Fernsehserie. 2002 erfreuten sich vor allem Kinder an einem Zeichentrickfilm. Eine neue Version erschien zudem im Jahr 2013.

6. Die Kinder aus Bullerbü

Die Kinder aus Bullerbü
von Astrid Lindgren

Kannst du dich noch an die Namen der Hauptfiguren des Romans erinnern? Wenn nicht, helfen wir dir auf die Sprünge. Die Kinder, die ganz dicht beieinander auf dem Land im schwedischen Dorf Bullerbü wohnen, heißen: Lisa, Lasse, Bosse, Britta, Inga, Ole und Kerstin. 

Astrid Lindgren erzählt im Buch „Die Kinder aus Bullerbü“ von den alltäglichen Erlebnissen der Freund:innen, die viel Zeit in der Natur und mit den Bauernhoftieren verbringen. Bei Versteckspielen im Stall, beim Kühehüten oder auf dem Heuboden haben die sieben eine Menge Spaß, obwohl der Ort beschaulich ist. Doch die Romanfigur Lisa bringt es auf den Punkt: „Hier in Bullerbü ereignet sich eigentlich nicht viel und doch geschieht eine ganze Menge, finde ich.“

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Die Erzählung „Wir Kinder aus Bullerbü“, die eine sehr idyllische Sicht auf das Leben auf dem Land vermittelt, erschien erstmals 1955 in Deutschland. Es folgten „Mehr von uns Kindern aus Bullerbü“ und „Immer lustig in Bullerbü“. Daneben gibt es drei Bilderbücher: „Weihnachten in Bullerbü“, „Lustiges Bullerbü“ und „Kindertag in Bullerbü“. 1960 kam dann die TV-Serie heraus, später die Filme „Wir Kinder aus Bullerbü“ sowie „Neues von uns Kindern aus Bullerbü“. 

7. Madita

Madita
von Astrid Lindgren

Erinnerst du dich noch an die Erlebnisse und Geheimnisse der „Madita“? Diese empathische Figur von Astrid Lindgren ist etwa sieben Jahre alt und wohnt während des Ersten Weltkriegs mit ihren Eltern, ihrer kleinen Schwester Lisabet sowie der Magd Alva in einer schwedischen Kleinstadt auf dem Gut Birkenlund. Dort bringt sich der kleine Wildfang häufig ungewollt in Schwierigkeiten, zum Beispiel beim Picknicken auf dem Dach. Doch meistens findet das Mädchen immer einen Ausweg aus ihrem Schlamassel. 

 

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Der Roman „Madita“ kam 1961 in die Buchläden, „Madita und Pims“ rund 15 Jahre später. 1984 folgte eine Erzählung unter dem Namen „Guck mal, Madita, es schneit!“. 1980 wurde „Madita“ als Serienverfilmung im Fernsehen gezeigt. Ab 1994 kamen die Filme „Madita“ und „Madita und Pim“ auf die Kinoleinwand. 

8. Lotta aus der Krachmacherstraße

Lotta aus der Krachmacherstraße
von Astrid Lindgren

Ab 1958 konnten sich die Kinder in Deutschland auch über die Figur „Lotta“ freuen, die in einer bürgerlichen Kleinstadtidylle aufwächst. Das kleine Mädchen, das in den 1950er-Jahren mit seinen Eltern sowie seinen Geschwistern Jonas und Mia Maria in einem gelben Haus in der Krugmacherstraße wohnt, hat viel Fantasie und Selbstbewusstsein. Da es hin und wieder richtig laut zugeht, meint deshalb Lottas Vater, dass hier jetzt „Krachmacher“ wohnen. Am liebsten bestimmt das willensstarke Mädchen die Spielregeln selbst, wenn sie Zeit mit ihren Geschwistern verbringt, und oft wünscht sie sich, größer zu sein, damit sie mehr Freiheiten bekommt. 

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Astrid Lindgren hat zwei Romane geschrieben, die dich am Alltag der kleinen Lotta teilhaben lassen: „Die Kinder aus der Krachmacherstraße“ und „Lotta zieht um“. Später wurden die Kurzgeschichten „Na klar, Lotta kann Rad fahren“, „Lotta kann fast alles“, „Natürlich ist Lotta ein fröhliches Kind“ sowie „Lottas Merkbuch“ veröffentlicht. Außerdem gibt es Hörbücher wie „Lotta zieht um“ und „Na klar,Lotta kann Rad fahren“ zu dieser Figur sowie zahlreiche Verfilmungen ab 1992: „Lotta aus der Krachmacherstraße“, „Lotta zieht um“, „Lotta kann fast alles“, „Na klar, Lotta kann Rad fahren“. 1995 entstand unter dem Namen „Lotta“ außerdem eine Fernsehserie.

9. Tomte Tummetott

Tomte Tummetott
von Astrid Lindgren

In den letzten Jahren hat die schwedische Tradition der Wichtel, die Kindern in der Vorweihnachtszeit kleine Streiche spielen, auch in Deutschland Einzug gehalten. Dabei kennen wir Wichtel spätestens seit Astrid Lindgrens „Tomte Tummetott“. Der uralte Wichtel mit dem langen Bart und der roten Mütze wohnt auf einem Bauernhof und kommt nur nachts heraus, wenn die Menschen schlafen. 

In der Bildergeschichte „Tomte Tummetott“ für Kinder ab vier Jahren streift der fürsorgliche Kerl in einer kalten Winternacht über den Hof und besucht die Tiere, um ihnen zu versichern, dass der nächste Frühling bald kommt. 

Zur zweiteiligen Kinderbuchreihe aus den 1960er-Jahren gehört auch „Tomte und der Fuchs“. „Tomte Tummetott“ basiert übrigens auf dem Gedicht „Tomten“, das von Viktor Rydberg geschrieben und 1881 publiziert wurde. Im Jahr 2007 erschien der Kurzfilm „Tomte Tummetott und der Fuchs“.

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