2024 – das Jahr des Immanuel Kant

Im Jahr 2024 dürfen wir ein besonderes Jubiläum feiern, denn Immanuel Kant ist vor 300 Jahren geboren. Um dem deutschen Philosophen der Aufklärung zu gedenken, finden in ganz Deutschland zahlreiche Veranstaltungen statt. Und das aus gutem Grund: Der Autor, der bis 1804 gelebt hat, hinterließ uns Schriften mit wichtigen Erkenntnissen, die bis heute aktuell und lesenswert sind.

Sie gelten zwar inhaltlich und sprachlich als sehr anspruchsvoll, aber regen zum Nachdenken über wichtige ethische Fragestellungen an. Auch heute lernen noch viele Schüler:innen den Satz „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“ aus Kants berühmtem Aufsatz „Was ist Aufklärung?“ von 1784 auswendig. 

Kants Werk steht unter anderem für Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit und Nächstenliebe. In Zeiten von Kriegen, Fake News, Rassismus und dem Klimawandel scheinen die Werte der Aufklärung wichtiger denn je. Daher setzen sich auch heute noch weltweit Menschen mit seinen Werken auseinander.

Philosophischer Entwurf zum Frieden

Kants Schriften sind zwar international bekannt, aber er selbst ist nie gereist. Der am 22. April 1724 Geborene lebte stets im preußischen Königsberg, dem heutigen Kaliningrad (Russland). Er studierte Philosophie, Mathematik, Naturwissenschaften und Theologie an der Königsberger Universität. Anschließend arbeitete er als Hauslehrer und Privatdozent, ab 1770 als Professor für Logik und Metaphysik. 

In seinen Schriften beschäftigte er sich unter anderem mit naturwissenschaftlichen und politischen Themen. In „Zum ewigen Frieden: Ein philosophischer Entwurf“ (1795) unterbreitet er Vorschläge, wie dauerhafter Frieden zwischen Staaten möglich ist. So hält er einen „Völkerbund“ für eine gute Idee. Dieser wurde nach dem Ersten Weltkrieg tatsächlich eingeführt und kann als Vorläufer der Vereinten Nationen gesehen werden. 

„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“ 

Kants Schwerpunkt lag aber vor allem auf den Grundlagen der menschlichen Erkenntnisfähigkeit. So entwickelte er die Ansätze der Aufklärung weiter. Die Grundidee: Alle sollten ihren Verstand nutzen und sich dadurch aus ihrer Unfreiheit befreien. 

Kant hat sich in seinen Werken die vier folgenden Fragen gestellt: „Was kann ich wissen?“, „Was soll ich tun?“, „Was darf ich hoffen?“ und „Was ist der Mensch?“. 

Besonders bekannt wurde er durch die Publikation der „drei Kritiken“:

Kritik der reinen Vernunft

Kritik der reinen Vernunft (1781)
von Immanuel Kant

Dieser Text läutete den Beginn der modernen Philosophie ein und kann als Kants bedeutendstes Werk gelten. Er präsentiert uns hier eine neue Perspektive auf die Frage nach der Existenz Gottes, der Unsterblichkeit der Seele und der Freiheit des Menschen. Dies führte zur sogenannten „kopernikanischen Wende“. Laut Kant existiert die Welt, wie wir sie wahrnehmen, nicht unabhängig von uns: Sie hängt von unserem Verstand ab. Ob sie in Wirklichkeit so ist, wie wir sie wahrnehmen, können wir niemals wissen.

Das Konzept und die Aufmachung sind gut durchdacht. Die Büchlein zeigen Zusammenhänge auf und behandeln Alltagsthemen. Außerdem liefern sie Informationen zu Bereichen wie Technik, Natur, Geschichte oder Gesundheit. Zudem werden wichtige Kinderfragen beantwortet, wie zum Beispiel „Wie fühlen, schmecken und riechen wir?“, „Wie werden Autos zusammengebaut?“ oder „Welches Tier lebt unter der Erde?“.

 

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Kritik der praktischen Vernunft

Kritik der praktischen Vernunft (1788)
von Immanuel Kant

Der Kerngedanke in dieser Schrift ist die Auffassung Kants, dass die Vernunft die höchste und letzte Autorität der Moral ist. Ein berühmtes Zitat lautet: „Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“ In der Schrift merkt der einflussreiche Autor außerdem an, dass man Gottes Existenz nicht beweisen könne, aber man sie annehmen müsse, um moralisch handeln zu können.

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Kritik der Urteilskraft

Kritik der Urteilskraft (1790)
von Immanuel Kant

In diesem Buch befasst sich Kant mit verschiedenen Aspekten menschlicher Urteilsfähigkeit. Er behandelt Fragen der Ästhetik, des Geschmacksurteils und der Teleologie in der Natur. Der Text hat einen bedeutenden Einfluss auf verschiedene Bereiche der Philosophie ausgeübt, einschließlich der Ästhetik, der Biologie und der Naturphilosophie. Wenn du dich auf die Schriften von Kant einlässt, wirst du vor allem in den neueren Werken wertvolle Ansätze erkennen, die uns heute noch helfen können. Welche Erkenntnisse ziehst du aus Kants Werken?

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